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Die Europäische Union bereitet ein Verbot von PFAS vor – giftigen „ewigen Chemikalien“, die heute in Tausenden von Produkten des täglichen Gebrauchs enthalten sind. Die neuen Vorschriften sollen die Gesundheit und die Umwelt schützen, aber für viele Branchen bedeuten sie eine kostspielige Revolution und Veränderungen, die auch die Verbraucher zu spüren bekommen werden.

Die Europäische Union schließt die Arbeit an einem Verordnungsentwurf ab, der den Verbrauchermarkt radikal verändern könnte. Es geht um ein Verbot der Verwendung von PFAS – einer Gruppe von chemischen Verbindungen, die aufgrund ihrer Widerstandsfähigkeit gegen Zersetzung als „ewige Chemikalien” bezeichnet werden. Diese Stoffe werden seit Jahrzehnten in Produkten des täglichen Bedarfs verwendet: von Kleidung und Geschirr bis hin zu Kosmetika, Elektronik und Baumaterialien.
Das Problem besteht darin, dass PFAS weder aus dem menschlichen Körper noch aus dem Boden oder dem Grundwasser verschwinden.
Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) betont, dass ihre lange Persistenz in der Umwelt zu einer Anreicherung führt und ihre Toxizität unter anderem mit Leberschäden, Nierenschäden, Hormonstörungen und Krebserkrankungen in Verbindung gebracht wird. Besonders besorgniserregend ist der Einfluss von PFAS auf die Entstehung von Hodenkrebs und Schilddrüsenerkrankungen.
Bis vor kurzem wurde davon ausgegangen, dass eine Regulierung in diesem Bereich erst nach 2026 erfolgen würde. Ende 2024 kündigte die EU-Umweltkommissarin Jessica Rosvall jedoch eine Beschleunigung der Arbeiten an. Brüssel hat dieses Thema als vorrangig eingestuft, und die neuen Vorschriften werden derzeit mit den Mitgliedstaaten abgestimmt.

Per- und polyfluorierte Kohlenstoffverbindungen (PFAS) sind synthetische Chemikalien, die gegen Wasser, Fette, hohe Temperaturen und Reibung beständig sind. Dank dieser Eigenschaften finden sie breite Anwendung, insbesondere in der Herstellung von Sportbekleidung, Kochgeschirr mit Antihaftbeschichtung, Schaummitteln zur Brandbekämpfung und Elektronik.
Die gleiche Beständigkeit, die früher ein Vorteil war, ist heute jedoch eine Gefahrenquelle. Die Kohlenstoff-Fluor-Bindungen, die für ihre Stabilität verantwortlich sind, gehören zu den stärksten in der organischen Chemie. Dadurch sind PFAS praktisch nicht biologisch abbaubar, und ihre Entfernung aus der Umwelt ist schwierig und kostspielig.
Das geplante Verbot betrifft Tausende von Konsumgütern. Für viele Branchen, insbesondere die Kosmetik-, Textil-, Elektronik- und Haushaltsgeräteindustrie, bedeutet dies, dass sie nach alternativen Rohstoffen suchen müssen. Unternehmen müssen ihre Rezepturen, technologischen Prozesse und Lieferketten anpassen.
In der Europäischen Union ist bereits ein Verbot für die Verwendung der beiden bekanntesten PFAS in Kraft getreten: PFOS (Perfluoroctansäure) und PFOA (Perfluoroctansäure). Beide Verbindungen wurden in die Liste der gefährlichen Stoffe aufgenommen und dürfen innerhalb der EU nicht hergestellt oder in Verkehr gebracht werden.
Derzeit wird daran gearbeitet, das Verbot auf die gesamte PFAS-Gruppe auszuweiten, was eine Beschränkung der Verwendung von etwa 10.000 chemischen Verbindungen bedeuten würde. Die neuen Vorschriften, die von der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) ausgearbeitet werden, sollen nach 2026 in Kraft treten, mit Ausnahme einiger industrieller und medizinischer Anwendungen.
Frankreich hat das Verbot im Februar 2025 verabschiedet, und Dänemark war eines der ersten Länder, das konkrete Beschränkungen eingeführt hat – bereits 2020 verbot es die Verwendung von PFAS in Lebensmittelverpackungen, einschließlich Papier- und Kartonbehältern für Essen zum Mitnehmen.
Außerhalb Europas gelten PFAS-Verbote auch in den Vereinigten Staaten – in mehreren Bundesstaaten wie Maine, Kalifornien und Minnesota wurden Gesetze erlassen, die die Verwendung von PFAS in Kosmetika, Textilien und Einweggeschirr verbieten.
Am häufigsten sind PFAS zu finden in: