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Das Auftreten von Halbmonden auf den Nägeln kann ein wertvoller Hinweis auf den allgemeinen Gesundheitszustand sein. Veränderungen in ihrer Form, Größe oder Farbe können mit verschiedenen Krankheiten zusammenhängen, daher lohnt es sich, auf diese subtilen Signale des Körpers zu achten.

Lunulae, oder halbmondförmige Bereiche, die an der Basis des Nagels sichtbar sind, sind am deutlichsten an den Daumen zu erkennen. Ihre milchig-weiße Farbe und charakteristische Form sind auf die Verbindung der Nagelplatte mit der Matrix zurückzuführen.
Normalerweise nehmen die Lunulae nicht mehr als ein Viertel der Nageloberfläche ein. Genau an dieser Stelle findet das intensive Wachstum des Nagels statt, daher können Veränderungen im Aussehen der Lunula den Gesundheitszustand des gesamten Körpers widerspiegeln. Bei Menschen mit guter Gesundheit sind die Halbmonde gut sichtbar und weiß, während die Nägel selbst eine gleichmäßige rosa Farbe und eine glatte Oberfläche haben.
Das Fehlen der Lunula auf den Nägeln kann ein Anzeichen für eine Schwächung des Körpers, chronische Müdigkeit oder Krankheit sein. Häufig hängt das Verschwinden der Halbmondform mit Nährstoffmangel zusammen, der durch falsche Ernährung oder Probleme bei der Nährstoffaufnahme verursacht werden kann. Besonders wichtig ist Vitamin B12 – ein Mangel daran führt zu Störungen des Nagelwachstums, Farbveränderungen und einer Schwächung der Sichtbarkeit der Mondform.
Anämie oder Blutarmut kann ebenfalls zum Verschwinden der Halbmondform führen. Bei dieser Erkrankung werden nicht genügend rote Blutkörperchen gebildet, was zu einer Gewebehypoxie, blasser Haut und dem Verschwinden der Halbmondform führt. Um eine Anämie zu bestätigen oder auszuschließen, wird eine Blutuntersuchung empfohlen.
Weiße Haut, eine chronische Hauterkrankung, kann ebenfalls zum Verschwinden der Halbmonde führen. Obwohl der genaue Mechanismus der Entstehung weißer Haut noch nicht vollständig erforscht ist, wird angenommen, dass genetische und immunologische Faktoren eine Rolle spielen. Ein typisches Symptom sind verfärbte Flecken auf der Haut, die auch die Nägel betreffen können und zum Verschwinden der Halbmonde führen. Die Diagnose und Behandlung von Leukodermie erfolgt durch einen Dermatologen.

Bei chronischer Niereninsuffizienz kann ebenfalls das Fehlen von Halbmonden beobachtet werden, insbesondere bei Menschen, die sich einer Dialyse unterziehen. Nierenerkrankungen äußern sich häufig durch Veränderungen der Haut und ihrer Anhangsgebilde, einschließlich der Nägel. Bei Patienten mit chronischer Nierenerkrankung können sogenannte Lindsay-Nägel, Onycholyse, Koilonychie oder lineare Blutungen unter den Nägeln auftreten.
Das Gelbnagelsyndrom, bekannt als Yellow Nails Syndrome, ist ein weiterer Grund für das Verschwinden der Halbmonde. Bei dieser Erkrankung verfärbt sich die Nagelplatte gelb und die Lunulae werden unsichtbar. Außerdem wachsen die Nägel langsamer, verdicken sich und können sich aufgrund von Entzündungen vom Finger lösen. Dieses Syndrom tritt häufig bei Menschen mit chronischen Lungenerkrankungen und Störungen des Lymphkreislaufs auf, und eine wirksame Therapie ist noch nicht entwickelt worden.
Eine Vergrößerung der Nagelmulde kann ebenfalls auf Gesundheitsprobleme hinweisen. Eine der Ursachen ist ein Mangel an Niacin oder Vitamin PP. Niacin spielt eine wichtige Rolle für die Funktion des Nervensystems und ist an der Produktion von Hormonen wie Cortisol, Thyroxin, Insulin und Sexualhormonen beteiligt. Ein Mangel an diesem Vitamin führt zu Pellagra, deren Symptome unter anderem Dermatitis, Onycholyse und Leukonychie, d. h. weiße Flecken auf den Nägeln und eine Vergrößerung der Lunula, sind. Die Aufnahme von Nüssen und Vollkornprodukten in die Ernährung kann helfen, den Mangel auszugleichen.
Zu große Halbmonde können auch mit Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems zusammenhängen. Bei einigen angeborenen Herzfehlern kommt es zu einer peripheren Zyanose an den Nägeln und Fingern, die durch eine Verengung der Blutgefäße und eine Einschränkung des Blutflusses verursacht wird.
Leukonychie, also das Auftreten weißer Flecken auf den Nägeln, kann verschiedene Ursachen haben. Oft hängt sie mit einem Zinkmangel zusammen, aber auch mit Erkrankungen wie Leberzirrhose, Psoriasis, Alopecia areata oder Pellagra. Kleine weiße Flecken können auch das Ergebnis von Mikrotraumen sein, die bei kosmetischen Eingriffen oder durch anhaltenden Druck auf die Nagelplatte entstanden sind.
Ein weißer Belag auf den Nägeln kann ein Symptom für Erkrankungen der Schilddrüse, Herzinsuffizienz oder Diabetes sein. Die sogenannten Terry-Nägel treten bei diesen Erkrankungen sowie bei Menschen mit Hypoalbuminämie, Leberzirrhose, nach einer Nierentransplantation, während der Dialyse und bei HIV-Infizierten auf. Ein charakteristisches Merkmal ist die Blässe der gesamten Nagelplatte mit Ausnahme ihres distalen Randes.
Onycholyse, d. h. die Ablösung der Nagelplatte vom Nagelbett, kann die Folge vieler systemischer Erkrankungen und Infektionen sein. Eine Überfunktion der Schilddrüse führt häufig zu solchen Veränderungen. Die Ergebnisse von Studien, die von Dr. Thomas Nakatsui und Dr. Andrew N. Lin durchgeführt wurden, zeigen, dass Menschen mit Onycholyse auf Schilddrüsenerkrankungen untersucht werden sollten, auch wenn sie keine anderen Symptome aufweisen.
Psoriasis der Nägel ist eine weitere Erkrankung, bei der Onycholyse auftritt. Dabei treten punktförmige Vertiefungen, gelbliche Flecken und eine Ablösung der Nagelplatte vom Nagelbett auf. In schweren Fällen kann es zu einer vollständigen Ablösung des Nagels kommen, daher sollte ein Besuch beim Dermatologen nicht aufgeschoben werden.
Weitere Ursachen für Onycholyse sind mechanische Verletzungen, z. B. Stöße oder zu häufiges Kratzen der Nagelplatte beim Reinigen, bakterielle, pilzliche und virale Infektionen sowie Hauterkrankungen wie Lichen planus oder fokale Alopezie. Die Ablösung der Nagelplatte kann auch durch den Kontakt mit Chemikalien in Nagelpflegeprodukten oder durch die Einnahme bestimmter Medikamente, z. B. Diuretika aus der Gruppe der Thiazide, verursacht werden.
Rote Halbmonde auf den Nägeln können auf eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung, Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, fokale Alopezie, chronische Urtikaria, Psoriasis und Leberzirrhose hinweisen. Bei letzterer Erkrankung treten häufig auch andere Veränderungen auf, wie z. B. Trommelschlägelfinger, Blutungen, übermäßige Pigmentierung oder Erytheme an den Handflächen.
Bläuliche Halbmonde, deren Farbton von silberblau bis dunkelblau variieren kann, sind ein Symptom für Argyrie, d. h. eine Silbervergiftung, oder für die Wilson-Krankheit. Eine solche Färbung der Halbmonde kann auch bei Menschen mit Krebserkrankungen und bei Patienten auftreten, die Medikamente zur Behandlung von HIV-Infektionen einnehmen, wie Azidothymidin oder 5-Fluorouracil.